Wurmbekämpfung bei Hunden
Die Europäische Vereinigung Unabhängiger Parasitologen (ESCCAP) ist eine eigenständige nicht-kommerzielle Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, Richtlinien für eine sinnvolle Wurmbekämpfung bei Hunden und Katzen aufzustellen. Dieser voranstehenden Organisation sind viele renommierte europäische Parasitologen angeschlossen.
Die Richtlinien der Organisation wurden für die Situation in Deutschland angepasst, weil beispielsweise der Herzwurm in Deutschland fast nie vorkommt und das Risiko (gefährlicher) Bandwurminfektionen sehr niedrig ist. Die regelmäßige Entwurmung und die Untersuchung des Kots stehen bei diesen Richtlinien im Mittelpunkt. Außerdem wird zu hinreichenden hygienischen Maßnahmen geraten, um eine gute Wurmbekämpfung zu erreichen.
Für die sinnvolle Wurmbekämpfung bei Hunden sind drei Aspekte wichtig:
- Lassen Sie mindestens viermal im Jahr den Kot Ihres Hundes auf Wurmeier untersuchen. Behandeln Sie Ihren Hund bei einem positiven Untersuchungsergebnis, wenn also Wurmeier gefunden wurden, mit einem wirkungsvollen Entwurmungsmittel. Die Alternative dazu ist, dass Sie Ihr Haustier viermal im Jahr “blind” gegen Würmer behandeln, also ohne zu wissen, ob eine Behandlung überhaupt notwendig ist. Diese Behandlungsmethode hat bei anderen Tierarten allerdings zu großen Problemen geführt, weil die Würmer gegen die Mittel resistent geworden sind und die Entwurmungsmittel auf Dauer unwirksam werden.
Welpen sollten standardmäßig in der 2., 4., 6. und 8. Woche behandelt werden und anschließend einmal im Monat bis zu einem Alter von 6 Monaten. Es sind nämlich vor allem Welpen, die den Wurmzyklus erhalten und die Umgebung mit Eiern und Larven infizieren. - Hunde und Katzen sollten Fertigfutter erhalten oder Futter, das ausreichend gekocht wurde, um Infektionen durch rohes Fleisch zu verhindern. Auch sollten Sie verhindern, dass Ihre Haustiere in Kontakt mit toten Nagetieren, Tierskeletten, Nachgeburten oder Föten von Schafen und Rindern kommen.
- Der dritte wichtige Aspekt für eine effektive Wurmbekämpfung ist Hygiene. Halten Sie darum die Umgebung Ihres Hundes frei von Kot(resten)! Die Eier des Spul- und Peitschenwurms können jahrelang in der Umgebung überleben und bilden eine Gefahr für zukünftige Infizierungen für Sie und Ihr Haustier!