FAQ Pferde

Wir bekommen regelmäßig Kundenfragen zu den Magendasseln, vor allem wegen der Bilder im Internet, auf denen zu sehen ist, wie die Larven an der Mageninnenwand festkleben. Magendasseln sind allerdings nicht krankmachend. Da im allgemeinen die Menge Magendasseln gering ist, haben relativ wenige Pferde Probleme mit diese Parasiten. Wenn Pferdebesitzer ihre Pferde gegen Magendasseln behandeln möchten (weil sie beispielsweise viele gelbe Punkte im Fell ihres Pferdes gefunden haben), empfehlen wir, die Entwurmung nach dem ersten richtigen Nachtfrost vorzunehmen. Dadurch sterben die im Freien lebenden Dasselfliegen nämlich ab und das Risiko einer Neuinfektion ist geringer.

Wir raten dazu, im Herbst grundsätzlich eine Kotprobe machen zu lassen. So bekommt man ein gutes Bild von dem Infektionsniveau auf den Weiden und kann eventuell ergänzende Tipps geben, um Probleme mit Blutwürmern im Winter zu verhindern.

Und mit dem letzten Untersuchungsergebnis wird deutlich, wie das Pferd während der Weidesaison die Würmer verkraftet hat.


Es wird immer behauptet, dass Moxidectin wirksamer gegen Blutwürmer ist. Das gilt allerdings nur für die Larvenstadien des Blutwurmes. Ivermectin ist kaum wirksam gegen Blutwurmlarven.

Larvenstadien spielen nur bei jungen Pferden, die im vorigen Sommer und Herbst auf schwer infizierten Weiden gestanden haben, eine Rolle, bei denen die aufgenommen Larven eine Art ´Winterschlaf´ in der Darmwand verbringen. Bei diesen jungen Pferden hat sich Moxidectin als sehr nützlich erweisen, weil bei der Behandlung (im November/Dezember) auch die Larven abgetötet werden und das Risiko auf eine, wie der Volksmund sagt ´Blutwurminfektion´ kleiner wird.

Das Fazit: Bei einer Behandlung vor der Weidesaison sollte man Ivermectin verabreichen, Moxidectin dagegen für die Behandlung von infizierten jungen Pferden im Winter verwenden. Mit Ivermectin können wir nämlich unser wichtigstes Ziel erreichen: zu verhindern, dass die Weide stark infiziert wird.


Um die Larven und Eier im Kot abzutöten, muss der Kot lange genug auf dem Misthaufen liegen. Vor allem im Sommer gärt der Mist, und die Temperatur kann bis zu 60 Grad betragen. Bei 50 Grad werden alle Larven und Eier innerhalb von nur einer Stunde abgetötet. Im Winter vollzieht sich die Kompostierung viel langsamer!

Wenn der Mist also genug verrottet oder kompostiert ist: ja. Wenn der Mist den ganzen Sommer über auf dem Misthaufen gelegen hat, ist das eine ausreichende Garantie dafür, dass die Larven und Eier abgetötet sind. Aufgepasst: Am Rand des Misthaufens verläuft das Kompostieren viel langsamer. Man sollte den Misthaufen daher nach der Hälfte des Sommers umsetzen, sodass der Mist von der Außenseite nach innen gelangt und andersherum.


Unser Service wurde ins Leben gerufen, um Entwurmungsprogramme für gesunde Tiere aufzustellen und zu evaluieren. Wenn Ihr Pferd Krankheitssymptome aufweist, raten wir Ihnen dringend, Kontakt mit Ihrem Tierarzt aufzunehmen. Wir untersuchen keine Kotproben, die Symptome von Durchfall aufweisen, die mit Blut vermengt sind oder andere Symptome aufweisen, die auf Krankheit schließen lassen. Wir werden Sie in dem Fall sofort informieren und Ihnen raten, Kontakt mit Ihrem Tierarzt aufzunehmen. Dies geschieht im Interesse Ihres Pferdes, und wir hoffen auf Ihr Verständnis dafür.


Pferde in sauberen Ställen oder in Paddocks ohne Weidegang kommen nur sehr wenig oder sogar gar nicht in Kontakt mit infizierten Larven. Bei den meisten Wurmarten ist die Entwicklung der Larven auf Grasland notwendig! Also: keine Weide, keine Würmer!


Dieser Service ist neu in Deutschland. In den Niederlanden, England und den Vereinigten Staaten sind solche Laboratorien schon gang und gäbe.

VPL „Der Wald“ bietet Pferdebesitzern die Möglichkeit, ihre Pferde aufgrund des Laborergebnisses zu entwurmen oder nicht. Wir machen es Ihnen ganz einfach: Sie schicken eine Kotprobe, wann es Ihnen passt, und Sie bekommen das Ergebnis per Mail oder per Post.


Nach dem Erhalt der Kotprobe in unserem Labor werden die Ergebnisse innerhalb von 1-2 Werktagen per E-Mail versendet. Falls Sie nicht über eine E-Mail-Adresse verfügen, wird das Ergebnis per Post verschickt.


Auch wenn das Ergebnis negativ ausfällt, hat Ihr Pferd wahrscheinlich trotzdem Würmer. Das Infektionsniveau ist allerdings so niedrig, dass zurzeit der Kotuntersuchung keine Behandlung notwendig ist.

Bei Blutwürmern besteht allerdings die Möglichkeit, dass eine Kotprobe negativ ausfällt, also keine ausgewachsenen Würmer gefunden werden, aber dass bei einer Behandlung mit Moxidectin doch Blutwurmlarven im Kot gefunden werden. Das sind aber genau die Wurmstadien, die noch keine Eier legen!


Viele Züchter glauben, dass man Stuten rund um die errechnete Geburt behandeln muss. Wenn man als Züchter seine Stuten regelmäßig während der Trächtigkeit untersuchen lässt und es werden dabei keine oder nur sehr wenige Eier gefunden, dann brauchen die Stuten am Ende de Trächtigkeit nicht entwurmt zu werden.

Wenn der Kot junger Fohlen regelmäßig untersucht wird, ist das eine wertvolle Hilfe, um diese Tiere gegen Würmer zu schützen. Und man kann beruhigt sein, dass die Tiere beispielsweise nie schwer mit Spulwürmern infiziert worden sind und daher auch keinen bleibenden Schaden zurückbehalten werden.


Nur einige der Magen-Darm-Würmer können mit bloßem Auge festgestellt werden:

  • Nach einer Entwurmungskur kann man die Magendasseln im Kot finden. Das sind dicke, braune, gerippte Maden. Im späten Frühjahr werden sie manchmal spontan mit dem Kot ausgeschieden.
  • Im frühen Frühjahr kann man manchmal die Larven der kleinen Blutwürmer im Kot sehen. Es sind rote, ca. 0,5 cm lange Würmer. Dabei hat das Pferd manchmal Durchfall.
  • Manchmal kann man, vor allem bei jungen Pferden, Spulwürmer im Kot entdecken. Das sind weiße, ca. 10-20 cm lange Würmer.
  • Bei einer Infektion mit Anuswürmern kann man manchmal Würmer sehen, die aussehen wie Sojasprossen.
    Ab und zu kann man die Segmente von Bandwürmern finden. Das sind weiße, larvenähnliche ca. 0,5 cm große Pakete.

Bevor Sie die Entscheidung treffen, dass Ihr Pferd (sporadisch) entwurmt werden muss, ist es wichtig, die Wurminfektion in der Umgebung Ihres Pferdes niedrig zu halten. Eine erste Kotuntersuchung bietet Information darüber, ob Ihr Pferd entwurmt werden sollte oder nicht. Mehrere über das Jahr verteilte Untersuchungen geben ein Bild davon, wie gut ihr Pferd gegen Magen-Darm-Würmer gerüstet ist. Dadurch bekommen die Ergebnisse einen höheren Vorhersagewert. Aufgrund der Ergebnisse der Kotuntersuchungen, kombiniert mit spezifischen Umgebungsfaktoren Ihres Pferdes, stellen wir (in Absprache mit Ihnen) eine Wurmbekämpfungsempfehlung für Ihr Pferd auf.

Bitte beenden Sie das Entwurmen nicht einfach, ohne die Bestätigung durch die Kotuntersuchungen zu haben!!


Die Kosten dafür sind vergleichbar und abhängig von der Anzahl der eingeschickten Proben und liegen zwischen € 14 und € 15.

Das ist allerdings ein schwieriger Vergleich. Eine Kotuntersuchung bietet dem Besitzer Einsicht darin, ob sein Entwurmungsprogramm gut funktioniert oder eventuell geändert werden sollte. Ein Pferd mehr oder weniger wahllos zu entwurmen bietet leider keine Garantie, dass die Wurminfektionen bei diesem Pferd unter Kontrolle sind. Und man hat zudem oft unnötig behandelt. Nur mit einer Kotuntersuchung kann man nachweisbar erfolgreich entwurmen!


Die Magendasseln können bei der Kotuntersuchung nicht nachgewiesen werden. Die gelben Eier der Dasselfliegen sind allerdings ganz einfach im Fell des Pferdes zu entdecken. Man sieht sie vor allem im Sommer und Herbst. Im späten Frühjahr kann man die Larven manchmal im Kot finden. Anuswürmer sieht man fast nie im Kot. Diese legen ihre Eier rundum den Anus des Pferdes, und die Eier gelangen nicht in den Kot. Um ihre Ausbreitung in einer Pferdegruppe zu verhindern, empfehlen wir, bei einer Infizierung mit Anuswürmern zu entwurmen.

Die Eier des Bandwurmes werden auch nur selten entdeck. Der Wert eines negativen Ergebnisses ist daher auch beschränkt. Bei einer negativen Kotuntersuchung kann ein Pferd doch mit Magendasseln”>Bandwürmern infiziert sein. Darum empfehlen wir, ein Pferd mindestens jedes zweite Jahr gegen Magendasseln”>Bandwürmer zu behandeln. Nach einem negativen Ergebnis können noch immer Würmer vorhanden sein.


Nur wenn Sie mehrere Proben gleichzeitig verschicken und das Paket ist mehr als 5 cm dick, senden Sie das Paket bitte an:

VPL „Der Wald“, Dr. Holland
Kundencode 819 845 976
Postfiliale 530
47574  Goch


Wir haben 2 IBAN

IBAN: NL05RABO0325278504 mit BIC (BLZ): RABONL2U

oder

IBAN: NL27ABNA0434206121 mit BIC(BLZ): ABNANL2A


Nur wenn Sie mehrere Proben gleichzeitig verschicken und das Paket ist mehr als 5 cm dick, senden Sie das Paket bitte an:

VPL Der Wald, Dr. Holland
Kundencode 819 845 976
Postfiliale 530
47574  Goch


Wenn es im Sommer so richtig warm ist, sollte man die Kotproben am Ende des Tages zur Post bringen. Wenn Sie die Kotproben schon morgens genommen haben, können Sie diese am besten im Kühlschrank aufbewahren, bevor Sie sie zur Post bringen. Wenn bei der Post nichts dazwischen kommt, sind die Proben am nächsten Tag in unserem Labor.

Die Proben werden luftdicht verpackt, sodass sich die Qualität nur unwesentlich verschlechtert.


Unser Labor hat von Montag bis einschließlich Samstag geöffnet. Wenn Sie sicher sein möchten, dass die Proben rechtzeitig im Labor ankommen, empfehlen wir Ihnen, diese von Montag bis Donnerstag zu verschicken. Dann ist es am wahrscheinlichsten, dass Sie das Ergebnis noch in derselben Woche per Mail erhalten.


Alle Wurmeier werden gezählt und das Gesamtergebnis wird gemeldet.

Das gilt zum einen für die Eier der ausgewachsenen großen und kleinen Strongyliden. Bei der Zählung wird kein Unterschied zwischen der großen und kleinen Strongylidenart gemacht. Außerdem wird der Kot auf Spulwurmeier und Fohlenwurmeier untersucht.

Falls wir Bandwurmeier finden, werden wir das auf dem Ergebnisformular vermelden. Aber aufgepasst: Wenn die Kotprobe positiv ist, können wir mit Sicherheit sagen, dass Ihr Pferd Bandwürmer hat. Wenn keine Bandwurmeier gefunden werden, bedeutet das allerdings nicht, dass Ihr Tier nicht mit Bandwürmern infiziert ist. Ein Bandwurm produziert seine Eier in Segmenten. Diese kann man manchmal in frischem Kot sehen. Wir raten Ihnen in diesem Fall zu einer Entwurmungskur mit Praziquantel. Besser bestellen Sie ein Equisal Bandwurmcheck-Kit


Wir bekommen diese Frage häufig gestellt, weil sie Menschen beunruhigt und manche Kunden entschließen sich sogar dazu, die Kotuntersuchungen nicht mehr durchführen zu lassen. Das Ziel der Kotuntersuchung ist nicht herauszufinden, ob Ihr Pferd Würmer hat oder nicht. Jedes Pferd hat Würmer, auch eines das gerade entwurmt worden ist. Die verfügbaren Entwurmungsmittel töten nur einen Teil der vorhandenen Wurmpopulation eines Pferdes ab. Die meisten Larven überleben eine Entwurmungskur spielend!

Allerdings scheiden nur ausgewachsene Würmer Eier aus. Wenn also bei einer Kotuntersuchung keine Eier gefunden werden, sich aber jugendliche Larven im Pferdekörper befinden, kann es passieren, dass diese Larven beispielsweise zwei Wochen später ausgewachsen sind und selber Eier legen.

Bei Spulwürmern kommt es sogar vor, dass an dem Tag, an dem die Kotprobe entnommen wurde, ein ausgewachsener Spulwurm gefunden wird, während die Kotuntersuchung nachweist, dass keine Spulwürmer vorhanden sind. Es kann Zufall sein, dass nur männliche ausgewachsene Würmer vorhanden waren. Und genau wie bei anderen Tieren auch, legen die männlichen natürlich keine Eier.


Wir werden manchmal gefragt, ob für die Kotuntersuchung bei einem Pferd, so wie sie von VPL „Der Wald“ durchgeführt, ein einziger Kotballen reicht. Muss man dafür nicht Kotproben über mehrere Tage verteilt sammeln? Und macht es einen Unterschied, ob man die Kotprobe morgens oder abends nimmt? Ist die Eiausscheidung heute die gleiche wie morgen?

Letztes Jahr wurde zu diesem Thema ein Artikel veröffentlicht. Darin wird eine Versuchsreihe beschrieben, bei der Kotproben von 6 Pferden genommen wurden. Es wurden über einen Zeitraum von 5 Tagen alle 6 Stunden Kotproben genommen.
Man hat auf diese Weise festgestellt, dass sich keine oder nur kleine Abweichungen in den Untersuchungsergebnissen der Kotproben ergeben haben, die an unterschiedlichen Zeitpunkten des Tages genommen wurden. Auch ist der Unterschied in den Ergebnissen der verschiedenen Tage vernachlässigbar. Siehe unten.
Kurzum: Es bringt keinen Vorteil, Kotproben von Pferden über mehrere Tage verteilt zu nehmen.

EPGs von 36 Wurmzählungen von allen 6 Pferden pro Tag. Die Fehlerbalken geben ein Zuverlässigkeitsintervall von 95 % wider. Es gab an den 5 Tagen keine signifikanten Unterschiede.

Hier können Sie die ursprüngliche Abstrakt lesen.


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